Was ist der »Great Reset«?

von Michael Rectenwald (übersetzt von Martin Post)
Bild: Daniel Stolle

Ich möchte zunächst über den Elefanten im Raum sprechen. Ist der Great Reset nicht einfach eine „Verschwörungstheorie“, die von „Rechtsextremisten“ ausgeheckt wurde und verbreitet wird? Diese sogenannten Verschwörungstheorien klingen dann in etwa so:

„Der Great Reset ist eine Verschwörung, die von einer technokratischen globalen Elite ausgeheckt wurde, um eine sozialistisch-kommunistische Neue Weltordnung zu errichten. Der Great Reset wird die Eigentumsrechte der Mehrheit sowie die individuelle und nationale Souveränität abschaffen und die letzten Reste persönlicher Freiheit auslöschen. Er nutzt Covid-19 und den Klimawandel als Vorwand, um das, was von der Menschheit übrig bleibt, zu versklaven. Dabei werden unbegrenzte Lockdowns, experimentelle Impfstoffe und eine allgegenwärtige und unentrinnbare Überwachung eingesetzt.“

Folgt man der New York Times [1] und der Anti-Defamation League [2], gibt es keine faktische Grundlage für den Great Reset. Aus Sicht der BBC [3] ist der Great Reset eine wohlgemeinte Anstrengung „führender Denker“ [4], durch einen Reset des Kapitalismus eine „gerechtere, grünere Zukunft” [5] herbeizuführen. Derweil widmet das Magazin Time dem Great Reset eine ganze Ausgabe, in der dieser als die Lösung all unserer Probleme nach der Covid-Pandemie begrüßt wird [6].

Laut Klaus Schwab, dem Gründer und geschäftsführenden Vorsitzenden des World Economic Forum (WEF), ist der Great Reset lediglich ein Versuch, die durch die Covid-Krise aufgedeckten Schwächen des Kapitalismus sowie die durch ungebremsten Klimawandel und Umweltzerstörung drohenden Katastrophen anzugehen. Eben dies schlagen Klaus Schwab und Thierry Malleret in ihrem Buch Covid-19: The Great Reset vor. In zahlreichen Dokumenten auf der WEF-Website finden sich vergleichbare Aussagen. Warum wurde der Great Reset dann als eine riesige Verschwörung der politischen Linken zur Schaffung einer totalitären Weltregierung gedeutet?

Ich möchte nicht behaupten, dass die Wahrheit irgendwo zwischen Verleugnung und Verschwörung liegt. Vielmehr möchte ich darlegen, was der Great Reset aus Perspektive seiner Architekten und Unterstützer umfasst. Dabei orientiere ich mich an Aussagen von Klaus Schwab und seinen Unterstützern beim WEF, an den Partnerschaften des WEF, an Entwicklungen in den USA und anderen Ländern sowie den Konsequenzen, die vernünftigerweise aus Vorschlägen und deren Umsetzung zu ziehen sind. Dabei möchte ich auch zeigen, wie das Konzept des Great Reset spontan „Verschwörungstheorien“ hervorzubringen scheint.

Historischer Rückblick

Bevor wir uns mit den zentralen Elementen des Great Reset auseinandersetzen, sollten wir die Geschichte der zugrundeliegenden Ideen und ihrer Entwicklung betrachten. Obwohl seine philosophischen Wurzeln viel tiefer reichen mögen, lässt sich der Great Reset auf die Gründung des Weltwirtschaftsforums zurückführen, das 1971 als „European Management Forum“ gegründet wurde. Im selben Jahr veröffentlichte der Diplom-Ingenieur und Wirtschaftswissenschaftler Klaus Schwab sein erstes Buch Moderne Unternehmensführung im Maschinenbau in seiner Muttersprache Deutsch [7]. Hier führte Schwab den Begriff des „Stakeholder-Kapitalismus“ ein und argumentierte – wie auch auf der WEF-Website zu lesen ist –, „dass die Führung eines modernen Unternehmens, um langfristig erfolgreich zu sein, nicht nur den Aktionären, sondern aller Interessenten (Stakeholdern) dienen müsse, um langfristiges Wachstum und Wohlstand zu erreichen“ [8]. Seitdem treiben Schwab und das WEF dieses Multistakeholder-Konzept voran. Das WEF ist die Quelle jener „Stakeholder“- und „Public-Private Partnership“-Rhetorik und entsprechender politischer Aktivitäten, wie sie von Regierungen, Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs), zivilgesellschaftlichen Organisationen und internationalen Regierungsgremien auf der ganzen Welt verfolgt werden. Öffentlich-private Partnerschaften haben bei der Reaktion auf die Covid-Krise eine Schlüsselrolle gespielt und sind auch bei Maßnahmen gegen die vermeintliche Klimakrise von entscheidender Bedeutung.

Der Ausdruck „The Great Reset“ kam im Jahr 2010 mit der Veröffentlichung des Buches „The Great Reset“ des US-amerikanischen Urban Studies-Theoretikers Richard Florida in Gebrauch [9] – obwohl andere behaupten, dass sie den Begriff vor Florida verwendet haben. Bei Florida ist der Great Reset eine Reaktion auf die Finanzkrise von 2008. Er argumentiert, dass der Crash von 2008 nur der jüngste in einer Reihe solcher „Great Resets“ war, zu denen er auch die Große Depression der 1870er und die Große Depression der 1930er Jahre zählt. Während solche Perioden normalerweise als unproduktiv dargestellt werden, stellen „Great Resets“ faktisch Zeiten paradigmenwechselnder Innovation und geografischer Schwerpunktverschiebungen dar. Schwab hat sich den Ausdruck offenbar angeeignet und angepasst, um seine eigene Stakeholder-Vision einer neuen Art von Kapitalismus und Weltordnung darzustellen.

Auf der WEF-Jahresversammlung 2014 erklärte Schwab: „Dieses Jahr wollen wir in Davos … den Reset-Knopf drücken.“ [10] Damit bezog er sich auf einen imaginären Reset-Knopf für das Weltwirtschaftssystem des „neoliberalen“ Kapitalismus. Die grafische Darstellung eines solchen Reset-Buttons sollte später auf der Website des WEF erscheinen. Im Jahr 2017 veröffentlichte das WEF ein Papier der Vereinten Nationen (UN) mit dem Titel „We need to reset the global operating system to achieve the SDGs [Sustainable Development Goals]“ (Wir müssen das globale Betriebssystem neustarten, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen). [11]

Clade X und Event 201

Als Nächstes organisierte das WEF zwei Veranstaltungen, die Covid-19 auf nahezu unheimliche Weise vorwegnahmen. Sie wurden zur zentralen Inspiration für das Projekt des Great Reset. Im Mai 2018 führte das WEF in Zusammenarbeit mit dem Johns-Hopkins-Center for Health Security CLADE X durch, ein Planspiel zur Simulation der nationalen Reaktion auf eine Pandemie [12]. Die Übung simulierte den Ausbruch von CLADE X – eines neuartigen Stammes eines humanen Parainfluenzavirus mit genetischen Elementen des Nipah-Virus. Laut Homeland Preparedness News zeigte die CLADE-X-Simulation, dass „das Fehlen sowohl eines Impfstoffs als auch eines proaktiven weltweiten Plans zur Bekämpfung der Ausbreitung einer katastrophalen globalen Pandemie zum Tod von 150 Millionen Menschen auf der ganzen Erde führen würde“ [13]. Offensichtlich war es erforderlich, sich auf eine globale Pandemie vorzubereiten.

Etwas mehr als ein Jahr später, im Oktober 2019, zeigte sich die verstörende Voraussicht des WEF erneut, dieses Mal aber mit größerer Präzision. In Zusammenarbeit mit der Bill and Melinda Gates Foundation führte das WEF mit der Johns-Hopkins-University unter der Bezeichnung „Event 201“ eine weitere Pandemiesimulation durch. Event 201 simulierte die internationale Reaktion auf den Ausbruch eines neuartigen Coronavirus – nur zwei Monate, bevor der Covid-19-Ausbruch weltweites Nachrichtenthema wurde und fünf Monate, bevor die Weltgesundheitsorganisation (WHO) diesen Ausbruch zur Pandemie erklärte. Die Zusammenfassung des Planspiels durch das Johns Hopkins Center for Health Security ähnelt stark dem tatsächlichen Covid-19-Szenario – bis hin zur unübersehbaren Vorwegnahme der sogenannten asymptomatischen Ausbreitung:

„Event 201“ simuliert den Ausbruch eines neuartigen zoonotischen Coronavirus, das von Fledermäusen auf Schweine und von diesen auf Menschen übertragen wird, um schließlich in einer effizient übertragbaren Form von Mensch zu Mensch übertragen zu werden, was zu einer schweren Pandemie führt. Der Erreger und die von ihm verursachte Krankheit in diesem Planspiel sind weitgehend SARS nachempfunden, aber er stellt sich in Ansammlungen von Menschen mit leichten Symptomen als leichter übertragbar dar [14].

Die Planspiele „CLADE X“ und „Event 201“ haben praktisch alle Eventualitäten der Covid-Krise vorweggenommen – insbesondere die Reaktionen von Regierungen, Gesundheitsbehörden, traditionellen Medien, sozialen Medien und Teilen der Öffentlichkeit. Zu den Reaktionen und ihren Auswirkungen gehören weltweite Lockdowns, der Zusammenbruch von Unternehmen und ganzen Industrien, die Einführung biometrischer Überwachungstechnologien, eine Verstärkung der Zensur in sozialen Medien zur Bekämpfung von „Fehlinformationen“ und „Desinformation“, die Flutung sozialer und traditioneller Medien mit [Verweisen auf] „seriöse Quellen“, weit verbreitete Unruhen und Massenarbeitslosigkeit [15].

Diese vorwegnehmenden Übungen und andere Kuriositäten in Hinblick auf Covid haben zum Narrativ der „Plandemie“ beigetragen; also Spekulationen, dass die Covid-19-Krise von globalen Eliten im Umkreis des WEF als Alibi für die Initiierung des „Great Reset“ inszeniert worden sein könnte. Swiss Policy Research weist darauf hin, dass sich das WEF neben den genannten Pandemie-Planspielen auch für die Förderung digitaler biometrischer Identitätssysteme eingesetzt hat. Seinen „Young Global Leaders“ wird eine wichtige Rolle bei der staatlichen Bewältigung der Covid-Krise zugedacht, und die Impfung von Kindern wird als „Einstiegspunkt für die digitale Identifizierung“ empfohlen [16].

Die Große Chance

Am 13. Juni 2019 unterzeichnete das WEF ein Memorandum of Understanding mit den Vereinten Nationen, um eine Partnerschaft zu etablieren, die sich auf die Weiterentwicklung der „UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ konzentriert [17]. Kurz darauf veröffentlichte das WEF den „Strategischen Partnerschaftsrahmen der Vereinten Nationen und des Weltwirtschaftsforums für die Agenda 2030“ [18]. Das WEF sagte zu, die Klima-Agenda der UNO „finanzieren“ zu wollen. Mit diesem Partnerschaftsrahmen verpflichtet das WEF sich auch, den Vereinten Nationen dabei zu helfen, „die Anforderungen für die vierte industrielle Revolution zu erfüllen“, unter anderem durch die Bereitstellung von Vermögenswerten und Fachwissen für „digitale Governance“. Die Agenda 2030 scheint maßgeschneidert für die Partnerschaft zwischen den Vereinten Nationen und dem WEF. Sie übernimmt das Stakeholder-Konzept, das Schwab Jahrzehnte zuvor eingeführt hatte. Das Wort „Stakeholder“ wird in der Resolution 2030 nicht weniger als dreizehnmal verwendet. Der Great Reset kann also teilweise als Beitrag des WEF zur Agenda 2030 verstanden werden.

Im Juni 2020 hielt das WEF seinen „Great Reset“-Gipfel – aufgrund der Covid-Krise verzögert und neu ausgerichtet – als fünfzigstes Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums ab und kündigte den offiziellen Start des Great Reset an.

Am 19. Juli 2020 – nur wenige Monate nach Beginn der Covid-Krise und nur einen Monat nach der Jahrestagung – veröffentlichten Klaus Schwab und Thierry Malleret ihr Buch Covid 19: the Great Reset. Steve Umbrello, der geschäftsführende Direktor des Instituts für Ethik und neue Technologien an der Universität Turin, schrieb in seiner wissenschaftlichen Rezension des Manifests:

„Obwohl es nicht unmöglich ist, spielt die Geschwindigkeit, mit der ein Buch zu diesem speziellen Thema, das solche Thesen aufstellt, produziert wurde, doch eine Rolle in der verschwörerischen Ästhetik, die das Buch seitdem hervorgerufen hat. Obwohl die Autoren das Schreiben und die Veröffentlichung des Buches innerhalb eines Monats transparent machen, bestätigt dies weder die Richtigkeit solcher Behauptungen noch zerstreut es die Verdachtsmomente derjenigen, die seine Intention in Frage stellen.“ [19]

Die kurze Zeitspanne zwischen der Ausrufung einer Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation und der Veröffentlichung des Buches ist nicht der einzige Faktor, der „die verschwörerische Ästhetik“ rund um den Great Reset genährt hat. Schwabs mit Malleret verfasstes Werk und andere WEF-Erklärungen haben die Spekulationen angeheizt. Die Co-Autoren erklären hier ohne offensichtliches Bedauern oder Scham, dass …

  • Covid-19 eine „Chance darstellt, [die] genutzt werden kann“ [20],
  • „wir diese beispiellose Gelegenheit nutzen sollten, um unsere Welt neu zu erfinden“ [21],
  • „der Moment genutzt werden muss, um diese einmalige Chance zu nutzen“ [22],
  • „[f]ür diese Unternehmen die Pandemie eine einzigartige Gelegenheit ist, ihre Organisationsformen zu überdenken und positive, nachhaltige und dauerhafte Veränderungen herbeizuführen“ [23],
  • „[f]ür diejenigen, die das Glück haben, in Branchen zu agieren, die ‚von Natur aus‘ der Pandemie zu widerstehen vermögen [wie Big Digital Tech], die Krise nicht nur erträglicher, sondern sogar eine Quelle profitabler Möglichkeiten in einer Zeit der Not für die Mehrheit war“ [24].

Dieser letzte Satz könnte auf den Gesamtplan des Great Reset hindeuten.

Der Great Reset vereint „Resets“ in allen denkbaren Bereichen des menschlichen Lebens: wirtschaftlich, ökologisch, geopolitisch, staatlich, industriell, technologisch, sozial und individuell.

Mit dem Great Reset kündigt sich ein verstörendes wirtschaftliches Amalgam an, das ich „Konzernsozialismus“ [25] und „Kapitalismus chinesischer Prägung“ [26] genannt habe. Giorgio Agamben hat später die Bezeichnung „kommunistischen Kapitalismus“ [27] verwendet. Schwab & Co. nennen dieses System euphemistisch „Stakeholder-Kapitalismus“.

Der Stakeholder-Kapitalismus wirkt auf die Verhaltensänderung von Unternehmen zum Nutzen der „Stakeholder“ hin. Ein „Stakeholder“ ist jede Person oder Gruppe (mit Ausnahme der Wettbewerber), die von den Handlungen eines Unternehmens profitiert oder Schaden nimmt.

Der Stakeholder-Kapitalismus umfasst nicht nur die Reaktionen der Unternehmen auf ökologische Probleme wie den Klimawandel, „sondern auch das Überdenken der Verpflichtungen [der Unternehmen] gegenüber bereits gefährdeten Gemeinschaften innerhalb ihrer Ökosysteme“ [28]. Dies ist der Aspekt der „sozialen Gerechtigkeit“ des Stakeholder-Kapitalismus und des Great Reset. Regierungen, Banken und Vermögensverwalter nutzen den ESG-Index (Environmental, Social and Governance), um Akteure, die nicht „woke“ sind, aus dem Markt zu drängen. Der ESG-Index ist im Wesentlichen ein sozialer Kreditwert für die Bewertung von Unternehmen. Die kollektivistischen Planer entziehen den nicht partizipierenden Akteuren Eigentum und die Kontrolle über die Produktion.

BlackRock und Big Government

Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock, Inc. ist einer der vielen „strategischen Partner“ [29] des WEF und steht fest hinter dem Stakeholder-Modell des Great-Reset-Programms. In einem Brief an die CEOs aus dem Jahr 2021 erklärte Larry Fink, CEO von BlackRock, dass „Klimarisiko Investitionsrisiko ist“ und „die Schaffung nachhaltiger Indexanlagen eine massive Kapitalbeschleunigung für Unternehmen ermöglicht hat, die besser auf Klimarisiken vorbereitet sind“ [30]. Fink stellt fest, dass die Pandemie den Geldfluss in Richtung nachhaltiger Investitionen beschleunigt hat:

„Wir sind seit langem davon überzeugt, dass unsere Kunden – als Anteilseigner ihres Unternehmens – davon profitieren werden, wenn sie dauerhafte, nachhaltige Werte für alle ihre Stakeholder schaffen können … Da sich immer mehr Anleger dafür entscheiden, ihre Investitionen auf nachhaltigkeitsorientierte Unternehmen auszurichten, wird sich die tektonische Verschiebung, die wir hier beobachten, weiter beschleunigen. Und weil dies so dramatische Auswirkungen auf die Kapitalallokation haben wird, muss jedes Management-Team und jeder Vorstand überlegen, wie sich dies auf die Aktien seines Unternehmens auswirken wird.“

Finks Brief ist mehr als ein Bericht an CEOs. Es ist eine implizite Drohung. Unterdessen werden Investitionen, die dem ESG-Index und anderen Finanzinstrumenten entsprechen, in den USA gesetzgeberisch durch die „U.S. Climate-Related Financial Risk: Executive Order 14030.“ gestützt [31].

Schwab und Malleret stellen den „Stakeholder-Kapitalismus“ dem „Neoliberalismus“ gegenüber, „einem Korpus von Ideen und Richtlinien (…), der den Wettbewerb der Solidarität vorzieht und die kreative Zerstörung der staatlichen Intervention und das Wirtschaftswachstum der sozialen Wohlfahrt vorzieht“ [32]. Das heißt, der Terminus „Neoliberalismus“ bezieht sich auf das, was üblicherweise als „freier Markt“ bezeichnet wird. Der Stakeholder-Kapitalismus steht damit im Gegensatz zum System der freien Marktwirtschaft. Er umfasst nicht nur die Zusammenarbeit der Unternehmen mit dem Staat und Nichtregierungsorganisationen (NGOs), sondern auch massiv verstärkte staatliche Eingriffe in die Wirtschaft. Schwab und Malleret sprechen sich für „die Rückkehr von ‚Big Government‘“ [33] aus – als ob der übergriffige Staat sich jemals zurückgezogen hätte:

Wenn „die letzten fünf Jahrhunderte in Europa und Amerika“ uns etwas gelehrt haben, dann – so behaupten sie – „dass akute Krisen dazu beitragen, die Macht des Staates zu stärken. Dies war schon immer der Fall, und es gibt keinen Grund, warum es bei der COVID-19-Pandemie anders sein sollte.“

Schwab & Co. errichten den Strohmann des Neoliberalismus als Ursache unserer wirtschaftlichen Probleme. Tatsächlich aber ist nicht der faire und freie Wettbewerb die Ursache dessen, was Schwab und seinesgleichen hier offensichtlich anprangern, sondern die auch als Wirtschaftsfaschismus [34] bezeichnete staatliche Bevorzugung von Industrien und Akteuren innerhalb von Industrien. Der Great Reset verstärkt diesen Korporatismus oder Wirtschaftsfaschismus enorm.

Während als legitim betrachtete Konzerninteressenten nicht zwangsläufig Monopole sind, geht die Tendenz des Great Reset in Richtung Monopolisierung. Dabei geht es darum, so viel Kontrolle über Produktion und Vertrieb wie möglich an diese bevorzugten Konzerne zu übertragen, während Industrien und Produzenten, die als unnötig oder gar feindlich erachtet werden, eliminiert werden.

Um diesen Reset herbeizuführen, „muss [j]edes Land, von den Vereinigten Staaten bis China, sich einreihen, und jede Industrie – von Öl und Gas bis hin zum Technologiebereich – muss transformiert werden“, schreibt der autoritäre Schwab. [35]

Es überrascht nicht, dass der Stakeholder-Kapitalismus sogar von Sozialisten als neuer Ansatz zur Erreichung des Sozialismus angesehen wird [36]. Wie ich angedeutet habe, tendiert der Stakeholder-Kapitalismus zum „Unternehmenssozialismus“ oder „Kapitalismus mit chinesischen Merkmalen“ – zwei mögliche Ansätze, um die ökonomische Perspektive des Great Reset zu verstehen.

Der im Jahr 2002 verstorbene Anthony C. Sutton, ein Historiker und Wissenschaftler, der am Hoover-Institut tätig war, beschrieb den Unternehmenssozialismus wie folgt:

„Der alte John D. Rockefeller und seine Mitkapitalisten des 19. Jahrhunderts waren von einer absoluten Wahrheit überzeugt: dass unter den unparteiischen Regeln einer wettbewerbsorientierten Laissez-faire-Gesellschaft kein großer Geldreichtum angehäuft werden konnte. Der einzig sichere Weg zum Erwerb von massivem Reichtum war das Monopol: Vertreibe deine Konkurrenten, reduziere den Wettbewerb, beseitige das Laissez-faire-Modell – und sorge vor allem dafür, dass der Staat deiner Branche in Form willfähriger Politiker und staatlicher Regulierung großzügigen Schutz gewährt. Dieser letzte Weg führt zu einem legalen Monopol, und ein legales Monopol führt immer zu Reichtum.

Dieses Raubrittermodell ist gleichzeitig auch Grundlage des Sozialismus. Der Unterschied zwischen einem korporativen Staatsmonopol und einem sozialistischen Staatsmonopol ist im Wesentlichen nur die Identität der Gruppe, welche die Machtstrukturen kontrolliert … Wir nennen dieses Phänomen des gesellschaftsrechtlichen Monopols – der durch politische Einflussnahme erlangten Kontrolle über den Markt – korporativen Sozialismus.“ [37]

Die korporativ-sozialistische Tendenz geht in Richtung einer Zwei-Klassen-Wirtschaft. Die obere Klasse umfasst die Monopole und den Staat, während für die Massen der „real existierende Sozialismus“ vorgesehen ist. „Real existierender Sozialismus“ ist im Gegensatz zu dem, was Marx und seine Epigonen behaupteten, Sozialismus, wie er wirklich ist [38].

Sozialismus mit chinesischen Merkmalen

„Kapitalismus mit chinesischen Merkmalen“ ist eine Anspielung auf die Beschreibung des Wirtschaftssystems der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Vor einigen Jahrzehnten, als Chinas wachsende Abhängigkeit von den gewinnorientierten Sektoren seiner Wirtschaft von der KPCh nicht länger glaubwürdig geleugnet werden konnte, genehmigte ihre Führung den Wahlspruch „Sozialismus mit chinesischen Merkmalen“, um das eigene Wirtschaftssystem zu beschreiben. Der von Deng Xiaoping formulierte Satz wurde zu einem wesentlichen Bestandteil des Versuchs der KPCh, die chinesische profitorientierte Entwicklung im Kontext eines sozialistischen, politischen Systems zu legitimieren.

Die zunehmende Privatisierung der chinesischen Wirtschaft sollte nach den Vorgaben der Partei eine vorübergehende – notfalls hunderte Jahre (!) dauernde – Phase auf dem Weg zu einer klassenlosen Gesellschaft des umfassenden Sozialismus-Kommunismus darstellen. Die Parteiführung behauptete und behauptet noch immer, dass der Sozialismus chinesischer Prägung im Fall Chinas notwendig sei, weil China ein „rückständiges“ Agrarland war, als der Sozialismus eingeführt wurde – zu früh, wie insinuiert wird. China brauchte also eine kapitalistische Auffrischungsimpfung.

Mit diesem Slogan konnte die Partei suggerieren, dass China eine Ausnahme von der orthodoxen marxistischen Position gewesen sei und dass der Sozialismus erst nach der Entwicklung des Kapitalismus folgen würde – obwohl Marx selbst zum Ende seines Lebens hin von dieser seiner Formel abgewichen war. Gleichzeitig erlaubte der Slogan vom „Sozialismus mit chinesischen Merkmalen“ der KPCh, die orthodoxe marxistische Position zu festigen. Chinas sozialistische Revolution hatte vor dem entwickelten industriellen Kapitalismus stattgefunden – eine Ausnahme vom orthodoxen Marxismus. Der Kapitalismus wurde also später in Chinas Wirtschaftssystem eingeführt – eine Bestätigung des orthodoxen Marxismus.

Seiner sozialistischen ideologischen Ansprüche beraubt, läuft der Sozialismus chinesischer Prägung – beziehungsweise „das chinesische System“ – auf einen sozialistischen oder kommunistischen Staat hinaus, der zunehmend von „kapitalistischer“ wirtschaftlicher Entwicklung finanziert wird. Der Unterschied zwischen der ehemaligen Sowjetunion und dem heutigen China besteht darin, dass, als das Scheitern der sozialistischen Wirtschaft offensichtlich wurde, die ehemalige Sowjetunion den Anspruch einer sozialistischen Wirtschaft aufgab, während China dies nicht tat.

Der Great Reset repräsentiert die Entwicklung des chinesischen Systems im Westen, nur in umgekehrter Reihenfolge. Während die chinesische politische Klasse zunächst ein sozialistisches politisches System etablierte und später eine privatwirtschaftliche, gewinnorientierte Produktion einführte, begann der Westen mit einem gewissen Grad an Kapitalismus und implementiert jetzt ein sozialistisches politisches System. Beinahe scheint es, als ob die westliche Oligarchie den „Sozialismus chinesischer Prägung“ gesehen und daraufhin erklärt hätte: „Ja, das wollen wir auch“. Dieses System nach chinesischem Vorbild umfasst einerseits intensivierte staatliche Eingriffe in die Wirtschaft und andererseits autoritäre Maßnahmen, mit denen die chinesische Regierung die Bevölkerung kontrolliert.

Aktuelle Entwicklungen

Betrachten wir nun die aktuellen, in diese Richtung strebenden Entwicklungen.

Die drakonischen Lockdown-Maßnahmen der Regierungen haben zufällig das erreicht, was korporative Sozialisten wie das WEF und seine Kollaborateure offenbar erreichen wollten. Sie haben kleine Unternehmen zerstört und damit Konkurrenten der Monopolisten eliminiert. Wie die Foundation for Economic Education berichtete, mussten alleine in den USA Millionen kleiner Unternehmen aufgrund von Lockdowns aufgeben [39]. Daten der Plattform Yelp zeigen, dass 60 % der Geschäftsschließungen endgültig sind [40]. Unterdessen dürfen sich die „Big Digital“-Großunternehmen – darunter Amazon, Apple und Facebook – über massive Gewinne freuen. In den drei Monaten, die im Juni 2020 endeten, war Amazons „Quartalsgewinn von 5,2 Milliarden Dollar (4 Milliarden Pfund) der größte seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1994 und wurde trotz hoher Ausgaben für Schutzausrüstung und andere Maßnahmen aufgrund des Virus erzielt“ [41]. Eine Datenanalyse der Harvard University, der Brown University und der Bill and Melinda Gates Foundation ergab, dass von der Regierung angeordnete Lockdowns katastrophale Auswirkungen auf Arbeitnehmer mit niedrigem Einkommen hatten, während sie sich an der Spitze positiv auswirkten [42]. Inzwischen haben Studien gezeigt, dass Lockdowns in keiner Weise dazu beigetragen haben, die Ausbreitung von Covid-19 einzudämmen [43].

Zu den Entwicklungen, welche die Agenda des Great Reset vorantreiben, gehören …

  • unbegrenzte Einwanderung,
  • Reisebeschränkungen für ansonsten legale Grenzübertritte,
  • die hemmungslose Vergrößerung der Geldmenge durch die Federal Reserve,
  • die daraus resultierende Inflation,
  • Steuererhöhungen,
  • eine zunehmende Abhängigkeit vom Staat,
  • Lieferkettenkrisen,
  • Zwangsmaßnahmen und
  • Kündigungen infolge von Impfpflicht sowie
  • die Möglichkeit der Einführung von CO2-Zertifikaten für Einzelpersonen. [44]

In ihrer Gesamtheit stellen diese und andere, vergleichbare Maßnahmen einen koordinierten Angriff auf die Mehrheitsgesellschaft dar. Ironischerweise stellen sie auch den „Fairness“-Aspekt des Great Reset dar – wenn wir Fairness dahingehend verstehen, dass der wirtschaftliche Status des „Durchschnittsamerikaners“ dem der Menschen in weniger „privilegierten“ Regionen angeglichen wird. Und dies ist eine der Funktionen der „woken“ Ideologie: die Mehrheit der Menschen in den entwickelten Ländern dazu zu bringen, ihren „privilegierten“ Lebensstil und ihr Konsumverhalten als schändlich zu empfinden – einen Lebensstil, den die Elite nun auf eine reduzierte und statische neue Normalität reduziert, allerdings nicht für sich selbst. [45]

Das Corporate-Stakeholder-Modell des Great Reset fließt auch in seine ordnungs- und geopolitischen Aspekte ein. Die Regierungsführung obliegt hier den Staaten und bevorzugten Unternehmen im Rahmen „öffentlich-privater Partnerschaften“. Diese Konfiguration mündet in einem Hybrid aus Konzernen und Staaten, die der Kontrolle durch die Wähler nationaler Regierungen weitgehend entzogen ist.

Dieses intime Verhältnis zwischen multinationalen Konzernen und Regierungen hat sogar den Spott Hohn einiger Akademiker hervorgerufen [46]. Einige von ihnen verweisen darauf, dass die Partnerschaft zwischen UN und WEF sowie das Governance-Modell des WEF zumindest eine teilweise Privatisierung der UN-Agenda 2030 darstellen – wobei das WEF Unternehmenspartner, Geld und behauptetes Fachwissen über die Vierte Industrielle Revolution (4-IR) einbringt. Das Governance-Modell des WEF geht weit über die UN hinaus und beeinflusst Verfassung und Verhalten von Regierungen auf der ganzen Welt. Diese Usurpation hat den Politikwissenschaftler Ivan Wecke dazu veranlasst, die staatliche Neugestaltung des Weltsystems durch das WEF als „einen ‚corporate takeover‘ der Weltordnungspolitik“ zu bezeichnen. [47]

Diese Einordnung ist korrekt. Gleichzeitig steht das Modell des WEF aber auch für die Gouvernementalisierung der Privatwirtschaft. In Schwabs Stakeholder-Kapitalismus und dem Modell der „Multi Stakeholder Governance“ werden Steuerung und Regelung nicht nur zunehmend privatisiert. Gleichzeitig werden Unternehmen zu wichtigen Erweiterungen von Regierungen und zwischenstaatlichen Gremien befördert. Der Staat wird dadurch erweitert, aufgewertet und durch den Zugriff auf enorme Unternehmensvermögen mit neuen Möglichkeiten ausgestattet. Hierzu gehört die Finanzierung von Vorhaben, die auf „nachhaltige Entwicklung“ ausgerichtet sind, der Ausschluss von sich verweigernden Akteuren sowie die Nutzung von „Big Data“, Künstlicher Intelligenz und 5G-Technologie zur Überwachung und Kontrolle der Bürger. Im Fall des Covid-Impfstoffregimes gewährt der Staat im Austausch für ein Instrument zur Ausweitung seiner Zwangsbefugnisse den Großunternehmen der Pharmaindustrie Monopolschutz und Haftungsfreistellung. Auf diese Weise werden Unternehmen zu dem, was ich „governmentalities“ (Quasi-Regierungsbehörden) genannt habe [48]. Hier erhalten privatwirtschaftliche Organisationen faktisch die Zugriffsmöglichkeiten eines Staatsapparates – ohne eine damit einhergehende Verpflichtung, sich gegenüber lästigen Wählern verantworten zu müssen. Da diese Unternehmen multinational sind, wird der Staat faktisch global – unabhängig davon, ob die Idee einer „Weltregierung“ jemals formalisiert wird oder nicht.

Als ob die hier dargestellten wirtschaftlichen und staatlichen Resets nicht schon dramatisch genug wären, liest sich der technologische Reset wie ein dystopischer Science-Fiction-Roman. Er basiert auf der sogenannten Vierten Industriellen Revolution (4-IR). 4-IR – so wird uns gesagt – folgt auf die erste (mechanische), zweite (elektrische) und dritte (digitale) industrielle Revolution [49]. 4-IR basiert technisch auf der digitalen Revolution. Schwab sieht in 4-IR aber eine exponentielle Fortentwicklung und eine Verschmelzung bereits existierender und sich gerade entwickelnder Kategorien. Hierzu gehören …

  • Big Data (Technologien zur Verarbeitung sehr großer und schwach strukturierter Datenmengen),
  • künstliche Intelligenz (KI),
  • maschinelles Lernen,
  • Quanten-Computing,
  • Genetik, Nanotechnologie und Robotik (GNR).

Die Folge ist die Verschmelzung der physischen, digitalen und biologischen Welt. Die Verwischung dieser Kategorien stellt letztendlich genau die Ontologien in Frage, mit denen wir uns selbst und die Welt verstehen, einschließlich der Frage „was es bedeutet, Mensch zu sein“. [50]

Zu den spezifischen Anwendungen gehören unter anderem

  • ein allgegenwärtiges Internet,
  • das Internet der Dinge (Internet of Things; IoT),
  • das Internet der Körper (Internet of Bodies; IoB),
  • autonome Fahrzeuge,
  • intelligente Städte,
  • 3-D-Druck,
  • Roboter,
  • Nanotechnologie,
  • Biotechnologie,
  • Materialwissenschaften und
  • Energiespeicherungsverfahren.

Während Schwab 4-IR als besondere Vision herausstellt, fehlt seinen Formulierungen jedwede Originalität. Transhumanisten sowie Propheten der technologischen Singularität wie Ray Kurzweil haben diese und weitere revolutionäre Entwicklungen schon lange vor Schwab prognostiziert [51]. Die Relevanz der Positionen, für die Schwab und das WEF eintreten, liegt in dem Versuch, die technologische Revolution einem bestimmten Ziel unterzuordnen – augenscheinlich dem „einer gerechteren, grüneren Zukunft“.

Totale Überwachung

Aber wenn die bereits zu beobachtenden 4-IR-Entwicklungen uns einen Hinweis auf die Zukunft geben, dann ist Schwabs offensichtlicher Optimismus fehl am Platz, und 4-IR wird grob falsch dargestellt. Zu diesen bereits stattfindenden Entwicklungen gehören …

  • Internetalgorithmen, die Benutzern „geeignete“ Nachrichten und Werbung zuführen und nicht erwünschte Inhalte herabstufen oder ausfiltern;
  • Algorithmen, die Inhalte in sozialen Medien zensieren und „gefährliche“ Personen und Organisationen in digitale Gulags schicken;
  • Verhaftungen aufgrund der bloßen Eingabe bestimmter Begriffe in Suchmaschinen;
  • Apps, die Covid-Verdächtige verfolgen und nicht genehmigte Bewegungen der Polizei melden;
  • eine robotisierte Polizei mit QR-Code-Scannern, die Ungeimpfte und andere Dissidenten identifizieren und festnehmen kann;
  • intelligente Städte, in denen jeder Bürger eine digitale Einheit ist, deren Aktivitäten verfolgt, überwacht und aufgezeichnet werden müssen, während Daten über jeden Schritt gesammelt, verdichtet, gespeichert und mit einer digitalen Identität und einer sozialen Bonitätsprüfung verknüpft werden;

… und damit seien nur einige der panoptischen Erscheinungsformen des 4-IR genannt.

Konkret bedeutet dies, dass mit 4-IR-Technologien die Menschen einer technologischen Verwaltung unterworfen werden können, gegen die sich die Überwachung durch die National Security Agency – den größten Auslandsgeheimdienst der Vereinigten Staaten – wie ein Kinderspiel ausnimmt. Gleichzeitig preist Schwab technische Entwicklungen, mit denen das menschliche Gehirn direkt mit der Cloud verbunden werden kann und ein „Data Mining“ von Denken und Gedächtnis möglich wird – eine Technologie zur Steuerung der Entscheidungsfindung, welche die menschliche Autonomie bedroht und geeignet ist, das gesamte Konzept der Willensfreiheit zu erodieren. 4-IR beschleunigt die Verschmelzung von Mensch und Maschine. Am Ende dieser Entwicklung steht eine Welt, in der absolut alle Informationen, auch die Gene, teilbar sind und geteilt werden und jede Handlung, jeder Gedanke und jede unbewusste Motivation bekannt sind, vorhergesagt und dementsprechend auch unterbunden werden können. Hier wird dem Leser natürlich Aldous Huxleys „Schöne Neue Welt“ in den Sinn kommen. Nichtsdestotrotz wirbt Schwab für Schnittstellen zwischen menschlichen Gehirnen und der Cloud als „Fortschritt“, als enorme Verbesserungen gegenüber der menschlichen Standardintelligenz.

Wenn 4-IR nicht den Händen sozialistischer Technokraten entrissen wird, wird es sich als virtuelles, unentrinnbares Gefängnis für Körper und Geist darstellen.

Hinsichtlich der Gesellschaftsordnung verspricht der Great Reset „Inklusion“ als Teil einer „gemeinsame Bestimmung“ [52]. Aber die Unterordnung von „Netzbürgern“ impliziert deren wirtschaftliche und politische Entrechtung, eine maßlose Kontrolle über das Selbst und Dritte sowie soziale Isolation – mithin das, was Hannah Arendt „organisierte Einsamkeit“ [53] nannte – und das auf globaler Ebene. Im Zeitalter von Covid manifestiert sich diese organisierte Einsamkeit bereits in Form von Lockdowns, Maskierung, sozialer Distanzierung und dem Ausschluss der „Ungeimpften“. Die vom Ad Council im März 2020 produzierte und verbreitete öffentliche Ankündigung „Alone Together“ stellt diese organisierte Einsamkeit prägnant dar. [54]

In Google Archipelago habe ich argumentiert, dass linker Autoritarismus die politische Ideologie und Vorgehensweise dessen ist, was ich „Big Digital“ nenne, und dass Big Digital die Spitze eines entstehenden Weltsystems darstellt. Big Digital ist der kommunikative, ideologische und technologische Arm eines in Entstehung begriffenen sozialistischen Konzerntotalitarismus. „Great Reset“ ist der Name, der dem Projekt gegeben wurde, dessen Zweck es ist, dieses Weltsystem zu errichten.

Die Covid-Krise hat – genau wie von Klaus Schwab und dem WEF erhofft – den Great Reset beschleunigt. Die Reaktion auf die Geißel Covid-19 hat an der Spitze der Gesellschaft den Einfluss der monopolistischen Unternehmen auf die Wirtschaft gefestigt, während für die Massen der „real existierende Sozialismus“ weiter vorangetrieben wurde. In Zusammenarbeit mit Big Tech, Big Pharma, den traditionellen Medien, nationalen und internationalen Gesundheitsbehörden und willfährigen Bevölkerungen werden bisher „demokratische“ westliche Staaten anscheinend über Nacht in totalitäre Regime nach dem Vorbild Chinas umgewandelt. Ich muss hier keine Litanei der Tyrannei und des Missbrauchs anstimmen. Sie können sich selber auf alternativen Nachrichtenseiten darüber informieren – bis diese Quellen nicht mehr zur Verfügung stehen. [55]

Fazit

Aus dieser Perspektive ist der Great Reset keine Verschwörungstheorie. Vielmehr handelt es sich um ein Projekt, das vor den Augen der Welt geplant, bewilligt und unterstützt wurde und bereits in vollem Gange ist.

Aber weil dem „Kapitalismus mit chinesischen Attributen“ – oder korporativ-sozialistischem Etatismus – Marktelemente fehlen und er nur erfolgreich sein kann, wo freier Wille und individuelle Freiheit keine Rolle spielen, ist er ironischerweise eben nicht „nachhaltig“. Ein Großteil der Menschheit wird sich nicht durch den Great Reset in ein ökonomisches, staatliches und technologisches Gefängnis sperren lassen. Es ist – wie schon bei früheren Versuchen, totalitaristische Systeme zu errichten – damit zu rechnen, dass der Great Reset scheitern wird.


Der Autor möchte Lori R. Price für ihre hervorragenden redaktionellen Anregungen zu diesem Artikel danken.



Quellen

[1] Davey Alba, “The Baseless ‘Great Reset’ Conspiracy Theory Rises Again,” New York Times, Nov. 17,
2020, https://www.nytimes.com/live/2020/11/17/world/covid-19-coronavirus#the-baseless-great-reset-conspiracy-theory-rises-again.

[2] “‘The Great Reset’ Conspiracy Flourishes Amid Continued Pandemic,” Anti-Defamation League, December 29, 2020, https://www.adl.org/blog/the-greatreset-conspiracy-flourishes-amid-continued-pandemic.

[3] BBC Monitoring and BBC Reality Check, “What Is the Great Reset – and How Did It Get Hijacked by Conspiracy Theories?” BBC News, BBC, June 23, 2021, https://www.bbc.co.uk/news/blogs-trending-57532368.

[4] “Leading Thinkers to Meet in Dubai for Great Narrative Meeting,” World Economic Forum, September 28,
2021, https://www.weforum.org/press/2021/09/leading-thinkers-to-meet-in-dubai-for-great-narrative-meeting/.

[5] Klaus Schwab and Thierry Malleret, COVID-19: The Great Reset (Geneva: Forum Publishing, 2020), p. 57.

[6] “The Great Reset: How to Build a Better World Post-Covid-19,” Time. Time, October 21, 2020, https://time.com/collection/great-reset/.

[7] “Klaus Schwab,” World Economic Forum, Accessed October 27, 2021, https://www.weforum.org/about/klaus-schwab.

[8] “Klaus Schwab,” World Economic Forum, Accessed October 27, 2021, https://www.weforum.org/about/klaus-schwab.

[9] Richard L. Florida, The Great Reset: How New Ways of Living and Working Drive Post-Crash Prosperity, New York, NY: HarperCollins, 2010.

[10] “WEF Chairman Hopes Forum Will Help Push ‘Reset’ Button on World Economy,” YouTube. YouTube, July 31, 2015, https://www.youtube.com/watch?v=RAjYAXYGPuI.

[11] Homi Kharas, “We Need to Reset the Global Operating System to Achieve the SDG. Here’s How,” World Economic Forum, January 13, 2017, https://www.weforum.org/agenda/2017/01/we-need-to-upgrade-the-sustainable-development-goals-here-s-how/.

[12] Julia Cizek, “Clade X, a Tabletop Exercise Hosted by the Center for Health Security.” Johns Hopkins Center for Health Security, January 7, 2019, https://www.centerforhealthsecurity.org/our-work/events/2018_clade_x_exercise/.

[13] Kim Riley, “Mock Clade X Pandemic Decimates Human Population; Denotes Global Pre-Planning Needs,” Homeland Preparedness News, May 21, 2018, https://homelandprepnews.com/countermeasures/28548-mock-clade-x-pandemic-decimates-human-population-denotes-global-pre-planning-needs/.

[14] JHCHS website, “The Event 201 Scenario: A Pandemic Tabletop Exercise,” Johns Hopkins Center for Health Security, October 18, 2019, https://www.centerforhealthsecurity.org/event201/scenario.html.

[15] Tim Hinchliffe, “A Timeline of the Great Reset Agenda: From Foundation to Event 201 & the Pandemic of 2020.” The Sociable, July 20, https://sociable.co/government-and-policy/timeline-great-reset-agenda-event-201-pandemic-2020/.

[16] “The WEF and the Pandemic.” Swiss Policy Research, October 27, 2021, https://swprs.org/the-wef-and-the-pandemic/.

[17] “World Economic Forum and UN Sign Strategic Partnership Framework,” World Economic Forum, Accessed October 27, 2021, https://www.weforum.org/press/2019/06/world-economic-forum-and-un-sign-strategic-partnership-framework/; “Transforming Our World: The 2030 Agenda for Sustainable Development | Department of Economic and Social Affairs,” United Nations. United Nations, Accessed October 27, 2021, https://sdgs.un.org/2030agenda.

[18] “The United Nations-World Economic Forum Strategic Partnership Framework for the 2030 Agenda,” World Economic Forum, https://weforum.ent.box.com/s/rdlgipawkjxi2vdaidw8npbtyach2qbt.

[19] Steven Umbrello, “Should We Reset? A Review of Klaus Schwab and Thierry Malleret’s ‘Covid-19: The Great Reset,’” The Journal of Value Inquiry, February 17, 2021, 1–8, https://doi.org/10.1007/s10790-021-09794-1, p. 7.

[20] Schwab and Malleret, COVID-19: The Great Reset, p. 57.

[21] Schwab and Malleret, COVID-19: The Great Reset, pp. 18-19.

[22] Schwab and Malleret, COVID-19: The Great Reset, p. 143.

[23] Schwab and Malleret, COVID-19: The Great Reset, p. 173.

[24] Schwab and Malleret, COVID-19: The Great Reset, p. 204.

[25] Michael Rectenwald, Google Archipelago: The Digital Gulag and the Simulation of Freedom, Nashville, TN: New English Review Press, 2019, pp. 54-65 and 123-24; Michael Rectenwald, “The Great Reset, Part II: Corporate Socialism,” Mises Wire, December 31, 2020, https://mises.org/library/great-reset-part-ii-corporatesocialism.

[26] Michael Rectenwald, “The Great Reset, Part III: “Capitalism with Chinese Characteristics,” Mises Wire, December 28, 2020, https://mises.org/wire/greatreset-part-iii-capitalism-chinese-characteristics.

[27] Giorgio Agamben, “Communist Capitalism,” Ill Will, December 15, 2020. https://illwill.com/communist-capitalism.

[28] Forum, World Economic. “The Bold Steps Business Leaders Must Take On Social Justice,” Forbes Magazine, January 26, 2021, https://www.forbes.com/sites/worldeconomicforum/2021/01/25/the-bold-steps-business-leaders-must-take-on-social-justice/?sh=113639621e61.

[29] “Strategic Partners,” World Economic Forum, Accessed November 1, 2021, https://www.weforum.org/communities/strategic-partnership-b5337725-fac7-4f8a9a4f-c89072b96a0d.

[30] Larry Fink, “Larry Fink CEO Letter.” BlackRock. Blackrock, Inc. Accessed March 9, 2021, https://www.blackrock.com/corporate/investor-relations/larryfink-ceo-letter#.

[31] “A Roadmap to Build a Climate-Resilient Economy,” whitehouse.gov, Accessed October 27, 2021, https://www.whitehouse.gov/wpcontent/uploads/2021/10/Climate-Finance-Report.pdf.

[32] Schwab and Malleret, COVID-19: The Great Reset, p. 78.

[33] Schwab and Malleret, COVID-19: The Great Reset, p. 89.

[34] Thomas J. DiLorenzo, “The Rise of Economic Fascism in America,” Mises Wire, August 27, 2021, https://mises.org/wire/rise-economic-fascism-america.

[35] Klaus Schwab, “Now Is the Time for a ‘Great Reset,’” World Economic Forum, June 3, 2020, https://www.weforum.org/agenda/2020/06/now-is-the-time-for-a-great-reset/.

[36] David Campbell, “Towards a Less Irrelevant Socialism: Stakeholding as a ‘Reform’ of the Capitalist Economy,” Journal of Law and Society 24, no. 1 (1997): 65–84.

[37] Antony C. Sutton, Wall Street and FDR: the True Story of How Franklin D. Roosevelt Colluded with Corporate America. Forest Row: Clairview Books, 2013, Chapter 5.

[38] Roger Scruton, Palgrave Macmillan Dictionary of Political Thought, 3d ed. (New York: Macmillan Publishers, 2007), s.v. “Actually existing socialism.” Credo Reference.

[39] Jon Miltimore, “America’s Small Business Owners Have Been Horribly Abused during These Riots and Lockdowns. That Will Have Consequences.” FEE Freeman Article. Foundation for Economic Education, June 5, 2020, https://fee.org/articles/america-s-small-business-owners-have-been-horribly-abused-duringthese-riots-and-lockdowns-that-will-have-consequences/.

[40] Anjali Sundaram, “Yelp Data Shows 60% of Business Closures Due to the Coronavirus Pandemic Are Now Permanent,” CNBC. December 11, 2020, https://www.cnbc.com/2020/09/16/yelp-data-shows-60percent-of-business-closures-due-to-the-coronavirus-pandemic-are-now-permanent.html.

[41] Jon Miltimore, “America’s Small Business Owners Have Been Horribly Abused during These Riots and Lockdowns.”

[42] Brad Polumbo, “New Harvard Data (Accidentally) Reveal How Lockdowns Crushed the Working Class While Leaving Elites Unscathed,” FEE Freeman Article, Foundation for Economic Education, June 17, 2021, https://fee.org/articles/new-harvard-data-accidentally-reveal-how-lockdowns-crushed-the-workingclass-while-leaving-elites-unscathed/.

[43] The Editorial Board, “Opinion | Lockdowns Didn’t Stop Covid,” The Wall Street Journal. Dow Jones & Company, May 9, 2021, https://www.wsj.com/articles/lockdowns-didnt-stop-covid-11620596906; Casey B. Mulligan, “Working Paper: The Backward Art of Slowing the Spread,” https://bfi.uchicago.edu, April 2021. https://bfi.uchicago.edu/wp-content/uploads/2021/04/BFI_WP_2021-51-1.pdf.

[44] Francesco Fuso Nerini, Tina Fawcett, Yael Parag, and Paul Ekins,“Personal Carbon Allowances Revisited,” Nature
Sustainability (2021), https://doi.org/10.1038/s41893-021-00756-w.

[45] Michael Rectenwald, “The Great Reset, Part V: Woke Ideology,” Mises Wire, February 23, 2021. https://mises.org/wire/great-reset-part-v-woke-ideology.

[46] Steven Umbrello, “Should We Reset?”; Steffen Roth, “The Great Reset. Restratification for Lives, Livelihoods, and the Planet,” Technological Forecasting and Social Change 166 (February 3, 2021): 1–8, https://doi.org/10.1016/j.techfore.2021.120636;
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[47] Ivan Wecke, “Conspiracy Theories Aside, There Is Something Fishy About The Great Reset,” openDemocracy, August 16, 2021, https://www.opendemocracy.net/en/oureconomy/conspiracy-theories-aside-there-something-fishy-about-great-reset/.

[48] Michael Rectenwald, “The Google Election,” Mises Wire, November 10, 2020. https://mises.org/wire/google-election.

[49] Klaus Schwab, The Fourth Industrial Revolution (New York: Crown Business, 2016), pp. 6-8.

[50] Schwab, The Fourth Industrial Revolution, p. vii.

[51] Ray Kurzweil, The Singularity Is Near: When Humans Transcend Biology (London: Duckworth, 2006).

[52] “Stakeholder Capitalism: A Manifesto for a Cohesive and Sustainable World,” World Economic Forum Blog, Jan. 14,
2020, https://www.weforum.org/press/2020/01/stakeholder-capitalism-a-manifesto-for-a-cohesive-and-sustainable-world/.

[53] Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism. New Ed. with Added Prefaces, New York, NY: Harcourt Brace Jovanovich, 1973, p. 478.

[54] “Covid-19 PSA – Alone Together – Youtube,” May 24, 2020, https://www.youtube.com/watch?v=JjVUzY6lSRA.

[55] Lori R. Price contributed the second half of this statement in conversation.

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7 Kommentare zu „Was ist der »Great Reset«?

  1. Leider sind die „Voraussetzungen“ des Great Reset bzw. der „Ein Weltregierung“ – also, was diese Forderungen zur „Schönen Neuen Welt“ wahrscheinlich macht gegeben:
    Eine Überbevölkerung der Erde von 9 Milliarden Menschen, die nicht (mehr) ernährt werden können
    Das absehbare Ende der Resourcen von Kohle, Gas und Öl, deren derzeit förderbaren Menge nur noch ca. 60 Jahre (beo gleichblebenden Verbrauch) reichen
    Die schon vorhandene weltweite Knappheit an Wasser (auch zur Bewässerung von Pflanzen) wird sich verschärfen.
    (Hier kommt die Deagel-Liste ins Spiel, die wahrscheinlich für die jeweiligen Ländern, in denen ein Rückgang der Bevölkerung aufgezeigt wird, die Anteil der Bevölkerung anzeigt, die vom jeweilgen Land autark ernährt werden kann – andere Möglivhkeiten nicht ausgeschlossen.

    1. Hallo Herr Wirtz,

      danke für den Kommentar.

      Die Annahme, dass die Welt angeblich »überbevölkert« sei, kursiert schon seit Hunderten von Jahren. Es stimmt aber nicht, jedenfalls nicht an sich. Überbevölkerung ist relativ zu der Fähigkeit der Wirtschaft, einen angemessenen Lebensstandard hervorzubringen und ausreichend Lebensmittel und dabei die negativen Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten. Legt man diesen Maßstab an, dann ist Nordkorea mit mehr Land und weniger Bewohnern überbevölkert im Vergleich zu Südkorea. Und das Schweden des 19. Jahrhunderts war überbevölkert im Vergleich zum heutigen Schweden. Nur die Behinderung (!) der freien Marktwirtschaft schafft etwas wie »Überbevölkerung« im Sinne von Ernährungsproblemen, Verschmutzung, Ressourcenverschwendung etc. (Lesetipp: https://www.misesde.org/2021/07/der-mythos-der-ueberbevoelkerungs-krise/ oder auch »Das Kapitalismus-Komplott« von Oliver Janich)

      Von daher wäre, selbst wenn alles, was Sie sagen, vollkommen richtig WÄRE, der »Great Reset« von Schwabs und Co.‘s Gnaden die denkbar schlechteste »Lösung« des Problems, nachdem die freie Marktwirtschaft nach deren Wahnvorstellungen zu Gunsten eines alles regulierenden, planwirtschaftlichen Superstaats zurückgedrängt werden soll, was wiederum katastrophale Auswirkungen, z.B. Massensterben, grassierende Hungersnöte, kurz: endloses Elend mit sich brächte.

      Mit freundlichen Grüßen
      M 2.0

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