Die Kopie des Vorjahres

Es wird mal wieder Zeit für ein kleines Update aus Beijing. Beginnen wir – aus Gründen des gerechtigkeitssimulierenden Frauenquotentums – mit der großen Schwester der Plandemie, und zwar der „Klimakatastrophe“. In diversen Medien las man innerhalb einiger Wochen etwas von „arktischen Temperaturen“ bzw. dem „kältesten Wintertag des Jahrhunderts“ und kurz darauf etwas von „Hitzewelle“ und – selbstverständlich gemeinsam mit Deutschland – „vorher unerreichten Werten“. Natürlich kann ich mich an beide „Wellen“ erinnern. Tatsächlich handelte es sich bei besagter „Hitzwelle“ um exakt einen Nachmittag. Ich weiß das deshalb, da wir an besagtem Tag unter einigen humanoiden Maskenrobotern spazieren gingen und ich noch spaßeshalber etwas meinte wie: „Oje, wenn das klimafetischistische Europa davon Wind bekommt, werden die Gazetten wohl wieder vollstehen.“ Et voilà. In Wahrheit kann ich mich – im Ganzen betrachtet – nach acht Jahren an keinen so kalten Winter erinnern wie den aktuellen.

Das bekam ich in den vergangenen Monaten nicht nur zuhause, wo diverse Heizrohre eingefroren waren, zu spüren, sondern vor allem morgens auf dem Weg zur Arbeit.

Apropos Arbeit. Diese sah nach einem kompletten Jahr der Maske und des Totallockdowns (künftig – neben Ratte und Co. – vielleicht zwei neue Sternzeichen) so aus wie… nunja, 2020. Und zwar exakt genauso. Alle Schüler zuhause, Zugang zur Schule nur für Lehrer, deren Internetverbindung zuhause zu schlecht ist (also wie bei vielen Schülern), um dann acht bis zwölf Stunden allein vor einem Bildschirm im Klassenzimmer zu sitzen. Nur sehr vereinzelt vernehme ich Stimmen, die fragen, was die drakonischen Maßnahmen anno 2020 denn gebracht haben, nachdem wir auch noch im Januar/Februar 2021 unverändert operieren. Es ist genau das eingetreten, was ich seit vielen Monaten befürchte, nämlich dass sich nachweislich kontraproduktive sowie der Natur des Menschen zuwiderlaufende „Maßnahmen“ verselbstständigt haben respektive in den Alltag integriert wurden. Wer es wagt, ohne Maske herumzulaufen, erntet nicht selten den „Blick verlorener Knechte“ bzw. neidischer Masken-Stalins.

Die weiter zunehmenden, bedenklichen, psychischen und psychosomatischen Entwicklungen unter Schülern werden nach wie vor im Zuge einer kollektivistischen Neuauflage des „Du bist nichts, dein Virus ist alles“-Phantasmagorie in Kauf genommen. Ich werde die psychiatrischen Gutachten einst lebensfroher Musterschüler, die mittlerweile bisweilen schüttelneurotisch in ihren Kinderzimmern dahinvegetieren, für die Nachwelt aufheben. Wenn es irgendeine Gerechtigkeit gibt, werden wir in 20 Jahren auf dieselbe Art und Weise an die Jahre 2020/21/… zurückdenken, wie wir das rückblickend mit der schrittweisen Etablierung der 30er-Jahre-Diktatur tun und dabei nicht selten immer wieder die Frage stellen: „Wie konnten die Menschen das nur geschehen lassen?“ (Die Frage dürfte inzwischen – für einige zumindest – längst geklärt sein.)

Mittlerweile sieht die Sache so aus, dass die Leute draußen nach wie vor sklavisch ihre nutzlosen Lappen irgendwo im Gesicht kleben haben, jedoch keiner – ich wiederhole: keiner – in Restaurants, die indes wieder öffnen durften – zumindest so lange, da es niemand in der 22-Millionen-City wagt, irgendwo in eine Ecke zu husten. Skurril ist wohl die beste Beschreibung für eine Situation, in der bis zu 50 Leute dicht gedrängt in der Wirtschaft oder Suppenküche ihres Vertrauens sitzen und sich lauthals gegenseitig anschreien (in China nennt man das ein Gespräch), doch im Anschluss reflexartig irgendeinen Fetzen ins Gesicht binden, sowie die Ausgangstür hinter ihnen zufällt. Mein Eindruck ist, dass hier viele Menschen durchaus instinktiv spüren, dass sie sich zu völligem Unfug dressieren ließen, aber – und das ist der Grund, warum sich am Zwangsstaatswesen voraussichtlich niemals etwas ändern wird – trotzdem jede noch so absurde, falsche, unwirksame, ungesunde und demütigende Anweisung befolgen. Im Vergleich dazu ist, nachdem, was ich so mitbekomme, Deutschland schier ein Hort des rationalen, rebellischen Widerstands. Und das will was heißen.

Doch um mich mit einem positiven Gedanken ins Wochenende zu verabschieden: Bleibt optimistisch! Wäre die ganze Situation hoffnungslos, wäre all ihre Regierungspropaganda unnötig.

Ein Kommentar zu „Die Kopie des Vorjahres

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