Die BUNTschau: Juli 2020 (Teil 4)

Hier ist die Erste Deutsche BUNTschau mit den Irrsinnsthemen des Monats Juli (Teil 4):

Den Kobold mit dem Bade ausgeschüttet

Der amtliche Verein zur maximalen Schädigung der deutschen Wirtschaft und ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit, auch bekannt unter dem Namen „Bundesregierung“, hat sich einen neuen Spaß erlaubt, um zu gewährleisten, dass Deutschland ökonomisch bald schon auf Augenhöhe mit Zimbabwe und Nordkorea rangiert: Das sogenannte „Lieferkettengesetz“.

Der Zweck dieser epochalen Schnapsidee besteht darin, deutsche Unternehmen, die Zulieferer im Ausland haben, dazu zu verpflichten, die Einhaltung vornehmlich unserer Wertvorstellungen von Arbeitsbedingungen bei den ausländischen Geschäftspartnern zu gewährleisten.

Dass diese ungeheuerliche Übergriffigkeit andere Länder zu rechtlosen Bütteln unserer Erste-Welt-Normen und Unternehmer zu Hilfssheriffs des Merkel-Regimes degradiert, scheint in Berlin niemand zu verstehen. Hauptsache, wir Deutschen können unser Luxusgut „Hypermoral“, das mittlerweile führende Technologien als wichtigsten Exportschlager abgelöst hat, dem Rest der Welt aufzwingen und dabei auch noch vor Ort den Blockwart spielen. Da kommt Freude auf!

Nur nicht in der Hölle, da weinen Adolf und Joseph gerade bittere Tränen – auf diese grandiose Zirkusnummer wären sie als Nationalsozialisten niemals gekommen, dafür muss man schon Internationalsozialist sein!

Als Libertäre lehnen wir staatliche Eingriffe in die Privatautonomie zwar grundsätzlich ab, können jedoch eine gewisse Häme nicht verbergen bei dem Gedanken, dieses Gesetz käme tatsächlich zustande, denn damit würde sich unsere Schildbürger-Regierung mit Ansage und Anlauf ins eigene Bein schießen – was ihr wohl nicht klar ist, da es nicht zu ihren Kernkompetenzen gehört, ihre eigenen Scheißideen konsequent zu Ende zu denken: Diese Regulierung würde den planwirtschaftlichen ökostalinistischen Feuchttraum von der Elektrifizierung des Automobilverkehrs jäh zum Platzen bringen, da die fleißigen Kobolde, die hierzulande das von der Krankenschwester steuer-subventionierte Elektro-Drittauto von Frau Professor anschieben, in Dritte-Welt-Ländern vornehmlich von Kinderhänden eingefangen werden.

Gender-Gaga gestoppt

Der Verfassungsgerichtshof in Thüringen hatte entschieden: Das Paritäts-Gesetz, nach dem Landeslisten zwingend zu gleichen Teilen mit Männern und Frauen besetzt werden müssen, ist nichtig.

Der Richterspruch aus Weimar hatte Signalwirkung weit über Thüringen hinaus, denn in Brandenburg gilt für die Landtagswahlen eine ähnliche Vorschrift. Und es gibt viele, die sich auch für den Bund eine solche Regelung herbeiwünschen, um den Anteil von Frauen im Bundestag zu erhöhen.

An der Stelle offenbart sich bereits die Widersprüchlichkeit der linken Ideologie, denn wenn diese Gesellschaftsklempner ihr eigenes dummes Geschwätz ernst nähmen, hätten sie keine Fifty-Fifty-Quote gefordert, sondern eine Drittelung: Ein Drittel Männer, ein Drittel Frauen und ein Drittel für die siebenunddrölfzig herbeihalluzinierten „diversen“ Geschlechter. Dann wäre der Gender-Betrug aber aufgeflogen, weil keine der Parteien, noch nicht einmal die Grünen, das letzte Drittel besetzt bekäme.

Noch konsequenter wäre es allerdings gewesen, keine solche Regelung aufzustellen, weil es doch angeblich gar keine Geschlechter gibt, da diese laut Gender-Ideologie nur „soziale Konstrukte“ sind.

Insofern müssten sich eigentlich alle über den Spruch der Weimarer Verfassungsrichter freuen… Logisch, oder etwa nicht? Nein, unlogisch, sie freuen sich nämlich nicht. Wie Professor Norbert Bolz einst so schön formulierte:

„Logik ist eine üble Erfindung, die diejenigen diskriminiert, die mit dem Herzen denken.“

Für die Ökostalinisten von den Grünen Khmer wäre es – genauso wie für den viermal umbenannten Mauerschützenverein SED und die Arbeiterverräter von den Spezialdemokraten – selbstredend kein Problem gewesen wäre, die Fifty-Fifty-Regel einzuhalten, haben sie doch alle mehr als genug unqualifizierte, hysterisch keifende „Frauen“ in ihren Reihen, die nach staatlicher Vollalimentierung streben, weil sie weder in der Lage sind, am freien Markt einen Beruf auszuüben, der sie ernährt, noch einen Mann zu finden, der dazu bereit und in der Lage wäre. Bei CDU, FDP und besonders der AfD hingegen wäre es eng geworden, und genau das war die Absicht hinter dieser Regelung: Konservativen Kräften, vor allem dem gesunden Menschenverstand, den größtmöglichen Schaden zuzufügen.

Dieses Urteil, nach dem nicht das Geschlecht ausschlaggebend sein darf für eine Aufstellung von Kandidaten für Landeslisten, dürfte ein letztes juristisches Aufbäumen gewesen sein zur Rettung der vom linksgrünen Parteien-Kartell in Geiselhaft genommenen Rest-Demokratie-Fassade, die in unserem Land längst schon an die Stelle einer echten freiheitlich-demokratischen Grundordnung getreten ist.

Dass es ausgerechnet die AfD war, die diesen entscheidenden Richterspruch zur Rettung der Demokratie herbeigeführt hat, ist gleich doppelt peinlich für die Altparteien: Zum einen, weil sie die AfD ständig als „Demokratiefeinde“ diffamieren, zum anderen, weil CDU und FDP, die bereits seit Jahren wie ein Karnickel in Schockstarre vor der Schlange jeden linksgrünen Schwachsinn nicht nur durchwinken, sondern in vorauseilendem Gehorsam teilweise sogar übererfüllen, nicht die Eier hatten, diese Klage zu führen.

Halligalli-Halluzinationen

Dunja Hayali jammert im „Stern“:

„Ich habe mit Rassismus, seitdem ich beim ZDF bin, fast täglich zu tun.“

Liebe Frau Halligalli, nein, es ist kein Rassismus!

Dass viele Menschen Sie nicht mögen, liegt erstens an Ihrem Charakter, und zweitens daran, dass Sie beim zwangsgebührenfinanzierten Staatspropaganda-Lügenfunk „arbeiten“ und dort permanent alle, die Ihren Lügenmüll nicht brav schlucken, aber trotzdem Ihr fettes Gehalt zahlen müssen, als „Nazis“ bezeichnen.

Der Halbsatz „seit ich beim ZDF bin“ ist sehr entlarvend. Vorher hatten Sie es also nicht mit Rassismus zu tun.

Damit hätten wir das geklärt, nicht wahr?

Zweierlei Maß, Folge 65.235.235

Der Staatsschutz ermittelt gegen die AfD-Politikerin Beatrix von Storch. Ihr „Verbrechen“: Sie hat am frühen Dienstagmorgen zusammen mit Mitgliedern der Jugendorganisation „Junge Alternative“ die Marx-Büste am Strausberger Platz in Berlin zeitweise verhüllt. Die Missetäter stülpten einen dunklen Plastiksack über das Schandmal und fixierten ihn mit Klebeband. Nach etwa 20 Minuten gaben sie das Antlitz des weltbekannten Schmarotzers wieder frei.

Dafür sollte es mindestens 20 Jahre Gulag geben – Marx hätte es so gewollt!

Merke: Wenn die marxistischen Only-Black-Lives-Matter-Terroristen Denkmäler von angeblichen Rassisten stürzen und schänden, passiert absolut nichts. Aber wenn jemand den echten Rassisten, Antisemiten, bekennenden Satanisten und Misanthropen Karl Marx, dessen geisteskranke Irrlehre mindestens 100 Millionen Menschenleben gefordert hat, für 20 Minuten symbolisch verhüllt, rückt sofort der Staatsschutz an.

Das ist Buntland im Jahre 2020.

The Ring Of Fire

Im französischen Nantes brannte die Kathedrale Saint-Pierre-et-Saint-Paul. Doch ist das nur ein bedauerlicher Einzelfall bei unseren französischen Nachbarn. So wie der spektakuläre Brand von Notre Dame in Paris im April letzten Jahres. Oder Notre Dame de Grâce in Eyguières, ebenfalls im April 2019. Saint Sulpice in Paris im März 2019. Cathédrale Saint Alain in Lavaur im Februar 2019. Saint Jacques in Grenoble und Sacre Coeur in Angoulême im Januar 2019. Saint Jean in Bruel im Oktober 2018. Die Kirche von Villeneuve d’Amont im August 2018. Saint Thérèse in Rennes im Juli 2018. Notre Dame des Grâces in Revel im Juni 2018.

Es wird gesagt, das liege an den nicht mehr zeitgemäßen Brandschutzverordnungen in Frankreich. Die komischerweise nur für katholische Kirchen gelten, denn von brennenden Finanzämtern hört man eher selten. (Außerdem wurden alle Gebäude seltsamerweise mehr oder weniger im selben Zeitraum, dem, äh, selbstredend keinerlei besonderen Ereignisse in den Jahren zuvor vorausgingen, „morsch“ und „brandanfällig“. Ist klar…)

Uns geht das selbstverständlich aber wieder einmal alles nicht weit genug, wir kämpfen bekanntlich für die Wahrheit, und die lautet: Der Klimawandel ist schuld! Ständig diese schrecklichen Dürresommer, vor allem von Oktober 2018 bis April 2019. Und wer ist schuld am Klimawandel? Natürlich Donald Trump! Damit hätten wir das geklärt.

Das Quanten-Paradoxon des Rassismus

Nach Schrödingers Katze, die in einem quantenphysikalischen Gedankenkonstrukt gleichzeitig tot und lebendig ist, gibt es nun auch Schrödingers Rassisten.

„Die Zeit“ twitterte folgendes Statement:

„Es scheint tatsächlich Leute zu geben, die beides sind – rassistisch und nichtrassistisch. Sehr viele sogar.“

Wie sich aus dem Zusammenhang ergibt, sind natürlich mal wieder nur Weiße gemeint, denn nur Weiße können rassistisch sein. Das weiß man doch! Weil: Ist halt so.

Liebe „Zeit“, es scheint tatsächlich Zeitungen zu geben, die beides sind: Überflüssige Propagandablätter und wichtig, um Fisch darin einzuwickeln. Sehr viele sogar.

Und wir haben eine weitere Spezies mit ähnlichen Eigenschaften entdeckt: Menschen, die gleichzeitig dumm und intelligent sind. Sie haben irgendwas studiert und sind trotzdem so blöd wie eine Scheibe Toastbrot. Sehr viele sogar. Sie sitzen vornehmlich in unseren Parlamenten oder auf irgendwelchen steuerfinanzierten Nutzlos-Posten und machen irgendwas mit Gender oder Gleichstellung. Wir nennen sie „Schrödingers Grüne“.

Apropos Grüne

Katrin Göring-Eckardt, geniale Vordenkerin der ökostalinistischen Kobold-Partei, twitterte:

„166 Straßen in Jena sind nach Männern benannt, und gerade mal 17 Straßen nach Frauen, also nur 1,7%! Dass das viel zu wenig ist und überhaupt nichts mit der Realität zu tun hat, merkt wirklich jede*r.

Ja, diese verdammte Realität… Fangen wir an mit etwas, das nichts mit der Realität zu tun hat, zumindest nicht für unser grünes Superhirn, nämlich der Prozentrechnung.

In Jena gibt es 916 Straßen. Wenn davon 17 Straßen nach Frauen benannt sind, dann ergibt das gerundet auf eine Nachkommastelle nicht 1,7%, sondern 1,9%. Das mag eine Petitesse sein, und wir wollen uns nicht um eine falsche Nachkommastelle streiten, obwohl solche Irrtümer an anderer Stelle Gebäude zum Einstürzen und Flugzeuge zum Abstürzen bringen können. Aber um das zu verstehen, reicht ein abgebrochenes Theologiestudium nicht, dafür müsste man schon Ingenieurswissenschaften studiert haben, und zwar tunlichst bis zu Ende. Was übrigens vornehmlich Männer tun, während Frauen überproportional bei unproduktiven Geschwätzwissenschaften mit dem Präfix „sozial“ vertreten sind.

Jedoch ist der Rechenansatz schon völlig falsch und irreführend. Von den 916 Straßen in Jena sind 166 nach Männern und 17 nach Frauen benannt. Also sind nur 183 Straßen überhaupt nach Personen benannt, und DAS ist die entscheidende Zahl, von der ausgegangen werden muss, und nicht etwa die 916 Straßen, die es in Jena insgesamt gibt. Von diesen 183 Straßen, die nach Personen benannt sind, sind mit 17 „weiblichen“ Straßen dann immerhin schon 9,3% nach Frauen benannt, und eben nicht nur 1,7 oder 1,9%.

Straßen werden häufig nach Menschen benannt, die herausragende zivilisatorische, kulturelle oder wissenschaftliche Leistungen erbracht haben. Zum Beispiel große Erfinder, was meist Menschen sind, die Ingenieurswissenschaften zu Ende studiert haben. Also Männer. Schauen Sie doch mal im Patentamt nach, liebe Frau Göring-Eckardt, ob Frauen dort bei den Anmeldungen auch mit 9,3% vertreten sind. Schauen Sie mal nach, wie hoch der Anteil von Komponistinnen bei den bedeutendsten Werken der klassischen Musik oder von Autorinnen bei der Weltliteratur ist. Kommen Sie auf 9,3%?

In beiden Fällen wohl eher nicht. Also sind Frauen in Jena mit 9,3% der nach ihnen benannten Straßen in Relation zu ihren herausragenden Leistungen für die Menschheit sogar überrepräsentiert. Was wollen Sie mehr?

Doch wollen wir mal nicht so sein und schlagen daher vor, in Jena eine Straße nach Ihnen, liebe Katrin Göring-Eckardt, zu benennen, zum Beispiel für Ihre bahnbrechenden Errungenschaften auf dem Gebiet der Prozentrechnung.

Als überzeugte Umwelt-Aktivistin stimmen Sie uns aber sicher zu, dass zur Verringerung des CO2-Ausstoßes materialsparend gearbeitet werden sollte, daher muss nicht zwingend Ihr kompletter Name, der zugegebenermaßen etwas lang ist, aufs Blechschild, nicht wahr, Frau Göring-Eckardt? Wir plädieren daher für die Kurzform und fordern für Jena endlich ein „Göringstraße“.

Allerdings müssen Sie sich diese Auszeichnung erst noch final verdienen, daher hier eine kleine Aufgabe in Prozentrechnung, extra für Sie, liebe Katrin Göring-Eckardt, um zu zeigen, dass Sie es wirklich drauf haben. Achtung, jetzt gut zuhören und mitdenken: Wenn 20% der Grünen genauso doof sind wie die restlichen 80%, wie doof sind dann 100% aller Grünen?

Supersonic Son Of A Gun

Matthias Hoffmann twitterte zum erneuten Vorstoß der Grünen Khmer zu ihrem feuchten Traum vom Tempolimit:

„Eine Geschwindigkeit von 130 km/h auf Bundesautobahnen ist kein Verbot. Es ist die Erlaubnis, sich mit der ca. 26-fachen durchschnittlichen Gehgeschwindigkeit fortzubewegen!“

Ja, Matthias Hoffmann, der weltberühmte Matthias Hoffmann. Wer kennt ihn nicht?

Hm, tja, nun, wir kannten ihn nicht. Das war uns ein bisschen peinlich, aber als knallhart investigative Journalisten kennen wir einen geheimen Trick, wie man ganz schnell weltberühmte Leute googlen kann, die man als Einziger nicht kennt.

Dabei fanden wir heraus: Die selbst gegebene Berufsbezeichnung von Matthias Hoffmann ist „Futurologist“. Futur ist die Zukunft, und das Suffix „-logie“ bezeichnet eine Wissenschaft. Also die Wissenschaft von der Zukunft.

Nun mögen einige sich wundern, weil „Wissenschaft“ bekanntlich von „Wissen“ kommt, und eigentlich niemand wissen kann, was in der Zukunft passieren wird.

Weit gefehlt! Das geht sehr wohl! Möglich gemacht hat es die Klimaforschung, zumindest die staatsfinanzierte: Während es immer noch nicht möglich ist, das Wetter von morgen zuverlässig vorauszusagen, weiß heute schon jeder Schulschwänzer, dass wir hier in 50 Jahren ein Wetterchen haben werden, das jeden Beduinen in der Sahara frösteln lässt.

Matthias Hoffmann ist also Zukunftswissenschaftler, eine mindestens genauso fundierte Disziplin wie beispielsweise Gender Studies. Und wer glaubt, das sei irgend so ein neumodischer Schnickschnack: Ebenfalls weit gefehlt, das gibt es schon lange! Früher hieß das nur anders, nämlich Astrologie, und dann saß man auf dem Jahrmarkt in einem Zelt mit einer Kristallkugel oder schrieb Horoskope für die „Bunte“.

Innerhalb dieser knallharten, ausschließlich auf empirischen Rohdaten der Zukunft basierenden Wissenschaft gibt es noch verschiedene Unterdisziplinen, und unsere Koryphäe Matthias Hoffmann trägt den hochtrabenden Titel „Expert Future Cities And Mobility“. Das ist bei hochtrabenden Titeln besonders wichtig, vor allem in Deutschland: Sie müssen möglichst lang und auf Englisch sein. Dabei gilt die Faustregel: Je länger und englischer, desto expertiger der Experte.

Herr Hoffmann ist also Experte für die Städte und Mobilität der Zukunft. So weiß er beispielsweise, dass es in Köln und Hamburg wegen des Klimawandels in 50 Jahren etwa so aussehen wird wie in der Sahara und man sich deshalb auf Kamelen fortbewegen wird.

Bevor seinerzeit die englische Sprache erfunden wurde, extra um in Deutschland hochtrabende Titel für Voodoo-Wissenschaftler zu kreieren, gab es für sowas den schönen niederdeutschen Ausdruck „Spökenkieker“, aber zugegeben, „Expert Future Cities And Mobility“ klingt irgendwie cooler, oder?

Aber bis die ersten Kamele vorm Kölner Dom aufschlagen, ist erst mal das Auto angesagt, und das muss einem ausgewiesenen Experten für die Mobilität der Zukunft natürlich ein Dorn im Auge sein, wo dieses doch nur die in Blech geklopfte gnädige Erlaubnis des Staates ist, sich etwas schneller fortzubewegen als ein Fußgänger.

Allgemein und überschlagsmäßig definiert man die menschliche Schrittgeschwindigkeit mit einem Meter pro Sekunde oder umgerechnet 3,6 km/h. Das von Matthias Hoffmann kolportierte 26-fache dessen wäre nach Adam, dem Riesen, allerdings 93,6 km/h und nicht etwa Tempo 130.

Es bleiben also zwei Möglichkeiten: Entweder wollen die Salat-Sozialisten tatsächlich ein Tempolimit von 93,6 km/h einführen – oder man kann auch „Expert Future Cities And Mobility“ werden, wenn man freitags die Schule geschwänzt hat und deswegen nur eine Sechs in Mathematik hatte.

Oder Herr Hoffmann kann gar nichts dafür und hatte bloß den gleichen Mathelehrer wie Katrin Göringstraße-Eckardt.

Post-Coronaler Aufschwung

Nachdem der Corona-Lockdown neben der Gastronomie vor allem die Veranstaltungsbranche besonders hart getroffen hat, geht es endlich wieder bergauf für den arg gebeutelten Wirtschaftszweig: Nach Stuttgart hat nun auch Frankfurt am Main eine lebendige Event-Szene.

Wie führende Marktanalytiker berichten, bietet speziell dieses Berufsfeld eine aussichtsreiche Einstiegschance vor allem für zugewanderte, männliche, junge Fachkräfte aus dem nicht ganz so benachbarten Ausland.

Lobend erwähnt werden sollte insbesondere, dass die diplomierten Eventmanager, Veranstaltungskaufleute und -fachwirte aus dem Orient und Nordafrika ihr umfangreiches Knowhow dem Gastland als kleines Dankeschön für die allenthalben gelebte Willkommenskultur völlig unentgeltlich zur Verfügung stellten.

Der Journalist Oliver Flesch berichtet begeistert:

„In der Nacht auf Sonntag wurde auf dem Frankfurter Opernplatz das Lustspiel ‚Mohammed und die kulturfremde Masseneinwanderung‘ gegeben. Die Kritiker waren begeistert! Sie lobten vor allem die Spielfreude der Laiendarsteller und ihre Authentizität. Die Darstellungskunst der Lausbuben aus dem Morgenland war so realistisch, dass manche Zuschauer glaubten, sie würden unsere Normen und Werte tatsächlich ablehnen und hätten wirklich keinerlei Respekt vor der Staatsgewalt und dem Leben anderer.“

Da kann man nur sagen: Das war ganz große Kunst, geradezu Oscar-reif, und das auch noch komplett eintrittsfrei! Und nicht nur das, es war zudem eine breit angelegte, nationen- und kulturübergreifende Kooperation, bei der mehrere hundert Polizeibeamte die Chance hatten, in Neben- und Statistenrollen zu glänzen. Das ging sogar ohne aufwendige Proben, da sie einfach nur sich selbst spielten und viel Platz für Improvisation hatten bei der Ausgestaltung ihrer Rollen.

So geht Völkerverständigung, da können die rrrääächten Spalter aber mal ganz still sein!

Wir gratulieren von Herzen und hoffen inständig, dass bald schon weitere Städte diesem leuchtenden Beispiel folgen. Wer will bei so viel kultureller Bereicherung schon außen vor bleiben und dabei auch noch diesen enthusiastisch engagierten jungen Menschen die Chance nehmen, ihre zahlreichen Fertigkeiten proaktiv zum Nutzen unserer Gesellschaft einzubringen und so zu echter Integration beizutragen? Das wäre ja wohl voll Nazi!

Spiel mir das Lied vom Bestatter-Tod

Die FAZ berichtet:

„Bestatter in Kurzarbeit – zu wenige Beerdigungen? Einige Bestattungsunternehmen haben gerade so wenig Aufträge, dass sie staatliche Hilfe in Anspruch nehmen. Geht die Zahl der Todesfälle in Deutschland während der Corona-Pandemie sogar zurück?“

Wir wiederholen: Das steht in der FAZ. Ehrlich! Nicht in der Titanic, nicht im Postillon! Merke: Du weißt, dass du in der gefährlichsten und tödlichsten Pandemie der Welt steckst, wenn Bestatter des gesamten Landes in die Kurzarbeit getrieben werden.

0,00027

Falls Sie sich fragen sollten, was diese merkwürdige Zahl zu bedeuten hat. Nein, es handelt sich nicht um den von Deutschland produzierten Anteil an CO2 in der Erdatmosphäre (der liegt mit 0,000034 % sogar deutlich darunter), sondern um den Prozentsatz der Corona-Patienten auf deutschen Intensivstationen. Aller Patienten. In ganz Deutschland.

Soziale Gerechtigkeit, the European Way – oder: Vom Millionär zum Tellerwäscher

Hurra, es ist geschafft: Seit dem frühen Dienstagmorgen steht der Corona-Aufbau-Fonds der EU! Die freiwillig gleichgeschaltete deutsche Einheitspresse jubelt über Bundeshosenanzug Merkill: Sie hat es in zähen Verhandlungen tatsächlich geschafft, für Deutschland eine Milliarde an Zuwendungen herauszuschlagen! Eine Milliarde! Eine Eins mit neun Nullen! Neun Nullen – das sind drei mehr als im Bundesvorstand der Grünen! Das ist der Hammer! Wir verneigen uns in Dankbarkeit!

Okay, nichts ist umsonst, alles hat seinen Preis. Der liegt in dem Fall bei läppischen 133 Milliarden. Das ist eine 133 mit neun Nullen und beziffert die Summe, die wir in den EU-Fonds einzahlen müssen, um die 1 mit den neun Nullen rauszukriegen.

Wobei: Die Zahl ist nicht ganz korrekt, es sind tatsächlich 133,3 Milliarden. Also eine 1.333 mit nur acht Nullen, was wiederum exakt so viele sind wie im Bundesvorstand der CDU! Kann das noch Zufall sein? Wohl ganz sicher nicht!

Aber dieses „Komma drei“ kann man als Meister der Disziplin „Rechnen wie Katrin Göring-Eckardt“ locker mal vernachlässigen, das sind nur läppische 300 Millionen. Ein vergleichbar kleines Taschengeld. Also für die Politiker, die mit solchen Summen ständig um sich werfen wie Prinz Karneval mit Kamellen. Nicht für die, die das Geld erst erwirtschaften müssen, damit es ihnen sofort wieder abgenommen wird, damit die Politiker, die alle selbst nichts erwirtschaften, es zum Fenster rauswerfen können. Aber diese gierigen Leistungsträger fragt ja zum Glück niemand, also alles im Lot!

Summa summarum ein toller Deal: 133,3 Milliarden bezahlen, um eine Milliarde rauszubekommen. Das ist die wohl mit Abstand beste Investition, die in der Geschichte der Menschheit jemals getätigt wurde, da wird selbst Börsen-Guru Warren Buffett blass vor Neid. Danke Merkel, danke EU!

Diese 133,3 Milliarden haben noch einen weiteren positiven Nebenaspekt: Deutschland steht damit auf Platz Eins der Einzahler! So haben wir Frau „Dr.“ Merkel wenigstens an dieser Stelle endlich mal wieder eine Pole Position zu verdanken, wenn auch nur EU-weit, wohingegen wir weltweit beispielsweise bei PISA nur auf Platz 16, beim Index für wirtschaftliche Freiheit nur auf Platz 25, beim Global Peace Index nur auf Platz 22, beim Index für Pressefreiheit nur auf Platz 11, und beim Median-Vermögen pro Person nur auf Platz 33 stehen. Alles egal, dafür sind wir Spitzenreiter in der Hitparade der Geschröpften. Danke Merkel, danke EU!

An zweiter Stelle der Einzahler stehen, weit abgeschlagen, unsere französischen Nachbarn mit nur 52,3 Milliarden, auf Platz Drei die Niederlanden mit 31 Milliarden. Die gucken – mindestens so blass vor Neid wie Warren Buffett – auf unsere 133,3 Milliarden, die wir in Brüssel mal eben auf den Tisch knallen. Manchmal muss man einfach den ganz dicken Strahl pissen, nur um den anderen zu zeigen: „Da, schaut her, Ihr Frosch- und Käsefresser, wir haben’s ja!“ Na gut, demnächst dann nicht mehr, aber egal, dieser epochale Moment war’s wert. Danke Merkel, danke EU!

Vereinzelte rrrääächte Hetzer haben sich über diesen Mega-Deal echauffiert, man kennt das ja, immer dieselben ewigen Spalter und Europa-Feinde. Doch denen hat der Chor der Bessermenschen von Flensburg bis Oberammergau gratismutig entgegengeschallt: „Wir können uns das leisten! Deutschland ist ein reiches Land!“

Ähem, ja, Deutschland ist ein reiches Land. Oder präziser ausgedrückt: Je nachdem, wie man das sieht. Der deutsche Staat ist reich. Sehr reich sogar. Kein Wunder, bei einer realen Steuern- und Abgabenlast von 70%. Die Menschen hingegen, also die Steuersklaven, die dem deutschen Staat ihr ganzes Geld abdrücken, damit dieser so reich sein kann, sind selbst leider nicht mehr reich. Ganz im Gegenteil, die Deutschen sind, was das Median-Pro-Kopf-Privatvermögen anbetrifft, das ärmste Volk in der gesamten Euro-Zone.

Das Median-Vermögen eines Deutschen beträgt nur 30.600 Euro. Der Grieche verfügt über ein Median-Vermögen von rund 35.000 Euro, der Portugiese besitzt rund 38.000 Euro, der Italiener nennt satte 80.000 Euro sein Eigen und der stolze Spanier liegt mit 83.000 Euro an durchschnittlichem Privatvermögen schon fast beim Dreifachen eines Deutschen.

Und jetzt dürfen Sie mal raten, wer vom EU-Fonds am meisten erhält und nichts einzahlen muss. Na, kommen Sie darauf?

Portugal erhält 20 Milliarden, Griechenland 33,4 Milliarden, Italien 56,7 Milliarden – and the winner is: Spanien auf Platz Eins der Empfänger mit satten 82,2 Milliarden Euro!

Um es auf den Punkt zu bringen: Die Ärmsten zahlen jetzt also die Zeche für die Reichsten. Das nennt sich soziale Gerechtigkeit, Genossen!

Na gut, unsere französischen Freunde zahlen mit 52,3 Milliarden auch mächtig drauf, aber erstens zahlen wir zweieinhalb mal so viel, und zweitens ist der Baguette-Bourgeoise mit einem Median-Vermögen von rund 88.500 Euro auch tatsächlich dreimal so reich wie die benachbarte Kartoffel – mit anderen Worten, der Franzmann kann sich den teuren Spaß, im Gegensatz zu uns, wenigstens einigermaßen leisten.

Um es mal etwas plastischer darzustellen: 133,3 Milliarden Euro verteilt auf 82 Millionen Einwohner bedeutet eine Pro-Kopf-Belastung von 1.625 Euro, die jeder von uns den Reichsten Europas spenden darf. Allerdings bezahlt jedoch nicht jeder in Deutschland Steuern, so dass auf die, die Steuern zahlen, tatsächlich ein Vielfaches dieser Summe an Belastungen zukommt, aber das nur nebenbei bemerkt. Verteilen wir die Last von 52,3 Milliarden Euro auf 70 Millionen Franzosen, kommt der Einzelne mit 747 Euro, also weniger als die Hälfte dessen, was dem Deutschen aus der klammen Tasche gezogen wird, deutlich besser davon. Auch hier gilt natürlich, dass es nur die steuerzahlenden Franzosen trifft, dafür aber umso härter. Wenn man dann aber bedenkt, dass der steuerzahlende Franzose dreimal so reich ist wie der steuerzahlende Deutsche, dann sind wir trotzdem in den Arsch gekniffen, und zwar vom allerfeinsten, denn wir zahlen in Relation rund das sechsfache der Franzosen.

Nicht verzagen, das nennt sich soziale Gerechtigkeit, Genossen. Danke Merkel, danke EU!

Bei Windstille hört man übrigens bis fast nach München von den britischen Inseln her ein schallend lautes Lachen und zwischendurch immer mal wieder „Fuck off Merkel, fuck off EU.“

(Autoren: Die Stahlfeder, Apo)

(BUNTschau Juli 2020, Teil 3 <—> BUNTschau Juli 2020, Teil 5)

(Zur ersten BUNTschau 2016 gelangen Sie hier.)

2 Kommentare zu „Die BUNTschau: Juli 2020 (Teil 4)

  1. Als Deutschlehrer vergebe ich die Note 1+ für die Buntschau. Endlich schreibt jemand mit dem Intellekt und der Schärfe, die der deutschen Sprache eigen sind. Ich bin glücklich, dass es noch Menschen gibt, für die Ironie, Zynismus und Sarkasmus keine Fremdwörter sind. Bitte weiter so!

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